Wien, 30.04.2015 Bundesminister Ostermayer ehrt Gerichtspräsident Harald Perl Utl: Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich an den Präsidenten des Bundesverwaltungsgerichts

Wien (OTS) - "Harald Perl war und ist einer der wesentlichen Akteure und Unterstützer auf dem Weg zur heutigen Bundesverwaltungsgerichtsbarkeit", sagte Bundesminister Josef Ostermayer heute, Donnerstag, bei der Verleihung des Großen Goldenen Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich an den Präsidenten des Bundesverwaltungsgerichts im Kongresssaal des Bundeskanzleramts. "Und daher freue ich mich sehr, dass ich ihm heute dieses Ehrenzeichen überreichen darf. Bereits in seiner Funktion als Präsident des Asylgerichtshofs wurde er über Parteigrenzen hinweg anerkannt. Schon damals hat er an den Grundlagen für eine Neuordnung des Bundesverwaltungsgerichts gearbeitet. Mittlerweile wissen wir, dass es seinen Betrieb auf eine erfolgreiche und effiziente Art aufgenommen hat", so Ostermayer, der nach der Bestellung von Perl für diese Funktion überzeugt war, dass "die künftige Leitung in besten Händen" sei.

Der frühere Bundeskanzler Franz Vranitzky skizzierte in seiner Laudatio die gemeinsamen Schnittpunkte zwischen ihm und Harald Perl. Er betonte, dass sein damaliger Mitarbeiter im Kabinett jemand gewesen sei, auf den man sich verlassen habe können und dass er dazu prädestiniert gewesen sei, den Bundeskanzler in Angelegenheiten des öffentlichen Dienstes zu beraten. Der Geehrte freute sich darüber, dass er diese Auszeichnung ausgerechnet im Bundeskanzleramt entgegennehmen durfte: "Hier habe ich meine beruflichen und politischen Gesellenjahre verbracht und dadurch eine ganz besondere Beziehung zu diesem Haus entwickelt." Er nannte vor allem die Organisation der Bundesverwaltungsgerichtsbarkeit als Beispiel für die Innovationskraft, die im öffentlichen Dienst vorhanden sei: "Zu Beginn meines 38. Dienstjahres möchte ich betonen, was für eine Energie und welch hohe Leistungsbereitschaft im öffentlichen Dienst stecken. Das wird von außen oft zu wenig wahrgenommen", sagte Perl. Dieser hohen Qualität und den daran beteiligten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sei es zu verdanken, dass ein Jahrhundertprojekt wie das Bundesverwaltungsgericht verwirklicht werden konnte.

Perl begann 1977 seine Laufbahn im Bundesdienst in Offiziersfunktion im Verteidigungsministerium. Er wechselte in den 80er Jahren ins Kabinett von Bundeskanzler Vranitzky und wurde später Kabinettchef von Kanzler Klima. Von dort aus baute er auch den Unabhängigen Bundesasylsenat auf, dessen Vorsitzender er 1998 wurde. Zehn Jahre später wurde er zum Präsidenten des Asylgerichtshofes bestellt. Als solcher wurde er schon 2012 per 1. Jänner 2014 zum Präsidenten des Bundesverwaltungsgerichts ernannt. Harald Perl trug wesentlich dazu bei, dass eines der größten Reformprojekte der Zweiten Republik, die Neuorganisation der Verwaltungsgerichtsbarkeit, erfolgreich abgeschlossen werden konnte. Die vielen zersplitterten Verwaltungsgerichte, Sonderbehörden und Berufungsstellen wurden vereinheitlicht und auf neun Landesgerichte plus zwei Bundesgerichte zusammengefasst.

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Bundesverwaltungsgericht
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